Oskar Kokoschka

österreichischer Maler, Grafiker und Schriftsteller; Expressionist; literar. Werke: Dramen, Erzählungen, Lyrik, Essays, u. a. "Die träumenden Knaben", "Der brennende Dornbusch"; "Mein Leben" (Erinn.); Bilder u. a.: "Windsbraut", "Der gefesselte Kolumbus"; zahlr. Porträts, Städtebilder, Bühnenbilder

* 1. März 1886 Pöchlarn/Donau

† 22. Februar 1980 Villeneuve/Genfer See (Schweiz)

Wirken

Oskar Kokoschka war der Sohn eines Prager Goldschmieds und stammte väterlicherseits aus einer alten Künstlerfamilie. Die Mutter war die Tochter eines steirischen Försters. Nach dem Besuch eines Realgymnasiums, das er mit der Matura abschloß, war er ab 1905 als Stipendiat Schüler Gustav Klimts an der "Kunstgewerbeschule des Wiener Museums für Kunst und Industrie". Ab 1907 bemalte er in den "Wiener Werkstätten" Fächer und Ansichtskarten. Auf der Kunstschau der "Wiener Werkstätten" konnte er 1908 erstmals seine durch Kühnheit auffallenden Arbeiten ausstellen. Im gleichen Jahr wurde sein Bühnenstück "Mörder, Hoffnung der Frauen" uraufgeführt, das einen Skandal auslöste, der K. seine Assistentenstelle an der Kunst- und Gewerbeschule kostete.

Zu seinen frühen Förderern zählte der Architekt Adolf Loos, der ihn in die Wiener Avantgarde einführte, ihm Bildnisaufträge verschaffte und ihm 1909/10 zu einer mehrmonatigen Studienreise in die Schweiz verhalf. ...